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Stressbewältigung zwischen Mykotoxinen und Serotonin

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Abstract

Zusammenfassung Die Verbindungen zwischen Mykotoxinen, Serotonin und psychischen Erkrankungen, insbesondere Psychosen, und wie Umwelt- und Stoffwechselfaktoren zur Stressbewältigung beitragen, sollen in unserem Beitrag aufgezeigt werden. Zunächst wird auf die Organismus-Pilz-Interaktion eingegangen: Pilze interagieren mit anderen eukaryoten Organismen auf einem Spektrum von Parasitismus, Kommensalismus bis hin zum Mutualismus, was man als Symbiose bezeichnen könnte. Ihre Metaboliten können toxisch sein und das Serotoninsystem beeinflussen, welches eine wichtige Rolle in der menschlichen Homöostase, Immunabwehr und psychischen Gesundheit spielt. Eine möglicherweise zentrale Rolle kommt hier dem Tryptophanstoffwechsel zu: Tryptophan (Trp) ist eine essenzielle Aminosäure, die zu Serotonin und Melatonin umgewandelt wird, den Botenstoffen zentraler Transmittersysteme des Menschen. Stress und Mykotoxine beeinflussen diesen Stoffwechselweg und können den Serotoninspiegel verändern, was wiederum das Risiko für Stimmungs- und Angststörungen erhöht. Chronischer Stress kann über Beeinträchtigung des Trp-Haushaltes zum Anfallen von neurotoxischen Abbauprodukten führen sowie die Verfügbarkeit von Serotonin reduzieren, was zu kognitiven Einschränkungen führen kann. Enge Verbindungen von Mykotoxinen und Stresszuständen können auf verschiedenen Ebenen, von molekularer Interaktion bis zum Einfluss auf das soziale Verhalten des Wirtes, dargestellt werden: Mykotoxine wie Aflatoxine und Ochratoxine fördern oxidativen Stress und Entzündungen, was die kognitive Leistung beeinträchtigen und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen durch Blut-Hirn-Schrankenstörungen erhöhen könnte. Am Beispiel der Ergotalkaloide werden, ausgehend vom historischen Ergotismus, Parallelen aufgezeigt: Ergotalkaloide, produziert durch den Mutterkornpilz, sind für ihre neurotoxische Wirkung bekannt und können Psychosen und Durchblutungsstörungen verursachen. Durch die heutigen Lebensmittelkontrollen werden die Belastungen mit Mykotoxinen möglichst gering gehalten. Dennoch kann es durch Interaktion von Lebensmittelzusätzen, wie Aspartam, zu toxischen Interaktionen mit Mykotoxinen kommen, wenn sie gemeinsam aufgenommen werden. Die Prävention wird in der vorliegenden Literatur als wichtiger Faktor betont: Eine stressreduzierende Lebensweise, eine gesunde Ernährung und eine saubere Wohnumgebung seien essenziell, um die potenziell negativen Effekte von Mykotoxinen zu minimieren und psychische Stabilität zu fördern.

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